Perfektes Sommerwetter umrahmte das Zürcher Kantonale Schwingfest in Watt bei Regensdorf. Sechstausendfünfhundert Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe der hundertfünfundfünfzig Schwinger.
Junger Star entscheidet das Fest für sich
Samuel Giger zeigte sowohl in den vergangenen -, wie auch in dieser Saison dass sich da im Thurgau ein einzigartiger Schwinger entpuppt. Bereits im Anschwingen zeigte er sein aussergewöhnliches Talent, und besiegte den Eidgenössischen Kranzschwinger und Gast Christoph Bieri mit einem Bilderbuch Kurz und Bodenarbeit. Anschliessend folgten weitere Siege gegen Ursin Battaglia, Ruedi Eugster und Karim Leuppi. Im fünften Gang teilte er, nach einem harten Schlagabtausch, die Punkte mit Curdin Orlik. Im Schlussgang stand Giger dem Unspunnensieger und Mitfavorit Daniel Bösche gegenüber. Beide suchten eine schnelle Entscheidung und gönnten sich nichts. Kurz vor der vierten Minute zog Giger einen gewaltigen Kurzzug, dem nicht einmal Bösch widerstehen konnte und bettete ihn ins Kurzholz. Giger gewinnt das Zürcher Kantonale Schwingfest zum ersten Mal.
Drei Oberländer mit Kranz
Bruno Gisler, der ehemalige Wernetshauser, darf am Zürcher Kantonalen nach wie vor für die Oberländer in den Wettkampf steigen. Auch in diesem Jahr machte er dies wieder mit Bravour. Er startete zwar mit einer Niederlage gegen Daniel Bösch. Doch dann besiegte er der Reihe nach Simon Schudel, Patrik Burkhard, Martin Koller, Rico Baumann und Tobias Krähenbühl. Er belegte den sehr guten dritten Schlussrang.
Auf dem achten Schlussrang folgten Mathias Braun und Felix Stahel.
Braun begann den Tag mit zwei Siegen über David Widmer und Alex Kleinberger. Dann konnte er den kleinen, bulligen Marcel Reber stellen. In der zweiten Tageshälfte verlor er gegen Rico Baumann. Doch sein Ziel den ersten Kranz zu gewinnen stand immer noch an oberster Stelle und verlieh ihm besondere Motivation. Mit Siegen über Mathias Furrer und Michi Hari machte er seinen Traum war und konnte zum ersten Mal vor die Kranzdame treten.
Felix Stahel ist unterdessen der älteste Aktivschwinger im Oberland. Doch dies ist ihm kaum anzumerken. Er startete mit einem Gestellten gegen Martin Streuli. Anschliessend folgten drei Siege gegen Michi Odermatt, Hanspeter Frei und Patrik Burkhard. Im fünften Gang musste er gegen Patrick Schmid seine einzige Niederlage des Tages einstecken. Auch er verlor das Ziel ,,Kranzgewinn‘‘ nie aus den Augen und nach dem Plattwurf im sechsten Gang gegen Dominick Lang erreichte auch er sein langersehntes und wohlverdientes Ziel.
Für Fabian Kindlimann und Roman Schnurrenberger ging die Rechnung nicht ganz auf und beide mussten mit einem halben Punkt zu wenig nach Hause.
(Bericht Daniel Spörri)
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